Japanische Legewachteln:
Goldsprenkel
Als Goldsprenkel wird bei uns mehrheitlich eine Farbmutante bezeichnet, die sich durch eine goldige Aufhellung der Wildfarbe auszeichnet. Sie ist die bei uns verbreitetste Farbmutante. Isabell, Geperlt, Gelbgeperlt, Hell, Creme und Gelb sind Synonyme, die im Umlauf sind und die vielfach bewusst einen neuen Farbschlag vortäuschen. Sie sollten möglichst vermieden werden. Goldsprenkel folgen einem intermediären Erbgang. Dessen Einzelheiten sind unter "Farbvererbung Wachteln" beschrieben. Abgeleitet von dem sehr gut eingebürgerten Namen Goldsprenkel für die spalterbigen Variante, halte ich es für sinnvoll, die reinerbige Variante als Gold zu bezeichnen. Sie wird bevorzugt als Isabell gehandelt. Meist wird aber auch ein Gemisch von Goldenen und Goldsprenkeln als Isabell angeboten. Isabell ist aber in weiten Teilen der Ziervogelzucht das Ergebnis einer Kombinationszüchtung und passt aus genetischer Sicht deshalb nicht hierher. Die vorhandenen Goldenen Vielleger, eine kleinere Legewachtel, wird in einem einzigen Farbschlag gezüchtet, der eine Mischung von Goldenen und Goldsprenkel darstellt. Farblich und genetisch sind sie identisch mit den Legewachteln. Es ist sehr sinnvoll, wildfarbige Hähne an Goldsprenkelhennen zu paaren, dann fallen gleichmäßig gefärbte Goldsprenkelhennen. Auch wenn Legewachteln in der Regel nicht auf Ausstellungen zu sehen sind und es in Deutschland auch keinen Standard gibt, ist es doch sinnvoll, nebenher ein wenig auf die Erhaltung der Farbe zu achten, von Schönheitszucht möchte ich gar nicht sprechen. Bei Goldsprenkeln gelingt das ganz vortrefflich mit der oben erwähnten Anpaarung an Wildfarbige. Die Nachkommen sind einheitlicher in der farblichen Ausprägung als die aus allen anderen Paarungen. Eine sehr praktische Komponente hat diese Paarung außerdem. Die Hähne beider beteiligter Farbschläge sind visuell mit Beginn der 3. Lebenswoche unterscheidbar. Später lassen sich die Hähne natürlich auch an der Kopffärbung erkennen. Bei frühzeitiger Erkennung ist eine Trennung und Aufzucht in die beiden Nutzungsrichtungen möglich, die Hähne zur Mast, die Hennen zum Legen. Eine Zuführung eines blutsfremden Stammes, der bei der Inzuchtanfälligkeit der Wachteln oft angezeigt ist, kann für die Goldsprenkel über Wildfarbige jederzeit erfolgen. Bei Goldenen ist diese frühzeitige Erkennung nicht so früh
sicher möglich, zum Teil auch am geschlechtsreifen Tier erst durch Kloakentest. Ein gutes
Merkmal wird dann aber der braun gefärbte Kopf beim Hahn. Es gibt auch durchgezüchtete
goldene Stämme. Sie sind aber wenig verbreitet. |